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Bautzner Straße 11
01099 Dresden
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Montag bis Freitag 10-19 Uhr
Samstag 10-18 Uhr
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täglich 24h für Sie geöffnet
Gespräch mit der Künstlerin: Anna Lucia Neugebauer
Musik: Hanna Mütze (Trompete) und Franz Josef Schneider (Keys | electronic Beats)
Zur Ausstellung erscheint eine Vorzugsgrafik.
Mit der Ausstellung "Wasser war mein Wahlfach" starten wir beschwingt in den Frühling mit junger frischer Kunst aus Leipzig.
Der Titel verrät es: Im Meer, See, Fluss und im Pool ist die Grafikerin Franziska Neubert in ihrem Element und das spiegeln auch ihre Arbeiten. Neubert begeistert ihr Publikum immer wieder mit neuen und witzigen Bildfindungen und lädt uns ein, das Leben von der heiteren und entspannten Seite zu betrachten, am liebsten irgendwo am Wasser... Trotzdem fehlt es in Neuberts Werk nicht an Ernsthaftigkeit, was u.a. ihre Arbeiten zu Arthur Millers Roman "Fokus", zu Herta Müllers "Niederungen" oder zu der japanischen Erzählung "Die Pfingstrosenlaterne" von Sanyutei Encho belegen. Durch zahlreiche Buchillustrationen, Ausstellungsprojekte und Auszeichnungen hat sich die Künstlerin mittlerweile international etabliert. Neuberts bevorzugte Technik ist der Farbholzschnitt. Neben originalen Drucken und Druckstöcken zeigen wir Ihnen in der Ausstellung auch die beliebten Handoffsets der Künstlerin, die in zahlreichen Motiven - nummeriert und handsigniert - aufgelegt werden und bei uns für kleines Geld zu erwerben sind.
Freuen Sie sich auf eine abwechslungsreiche, farbenfrohe Ausstellung mit viel H2O und diversen Überraschungsmomenten!
Wir freuen uns auf Ihr Interesse!
Die Ausstellung präsentiert ausgewählte druckgrafische Arbeiten sowie originale Druckstöcke von Franziska Neubert und lädt dazu ein, das Werk der herausragenden Holzschneiderin in seiner Variationsbreite und Tiefgründigkeit besser kennenzulernen. Dabei geht es - wie der Titel schon andeutet - immer wieder um das Element Wasser, das zum einen in großformatigen Farbholzschnitten nächtlicher Pools im Blickpunkt steht, zum anderen auch in den vor allem bei einem jungen Publikum beliebten kleinen Handoffsets thematisch häufig aufgegriffen wird: „Der Sprung ins Wasser“, „Abtauchen“ und „Sonnenschirm“ wecken mit leuchtend frischer Farbigkeit unsere Sehnsucht nach Wasser- und Sonnenbaden…
Aber das ist nicht alles. Neuberts Kunst hat Hintersinn und verbindet verschiedene Bedeutungsebenen. Man findet darin inhaltlich und formal sowohl Einfachheit als auch Komplexität. Großzügig gegeneinandergesetzte kontrastierende Flächen sowie schlicht ins Bild gesetzte Zeichen korrelieren mit kleinteilig ausgearbeiteten Strukturen der im Druckprozess vielfach übereinander gelegten Farbschichten.
Besonders eindrucksvoll sind die riesigen Farbholzschnitte. In den Maßen von 1,40 x 1m realisiert die Künstlerin verschiedene Sujets. Neben nächtlichen Pools und urban-architektonisch inspirierten Darstellungen können die Besucher der Ausstellung Bilder erleben, in denen die Kraft und Schönheit von Naturformen gestaltet sind: sei es der berstende Funkenflug und die glühende Lava eines „Vulkans“ oder der nächtliche Himmel während der „Tide“, der sich regelmäßig wiederholenden Wasserbewegung der Meere. Drei großformatige Bilder zeigen Innenansichten eines verlassenen Gewächshauses: früher ein Ort zur Kultivierung von Pflanzen zeigt er sich nun als durch die Natur zurückeroberter Raum. Beeindruckend präzise und minutiös setzt die Künstlerin das überbordende organische Grün des Blätterwerks um, das sich der geradlinigen Konstruktion des Glashauses bemächtigt. Einsam steht ein Stuhl im Raum, wie eine Einladung zum Verweilen und Träumen an diesem „geheimen Ort“.
Das klassische Genre des Stilllebens wird bei Neubert zum „seltsamen Stillleben“, indem sie auf spielerische Weise ungewöhnliche Gegenstände wie eine Kuh auf Rädern mit einer Discokugel arrangiert. Witzige und überraschende Kontexte ergeben sich in der Serie „Schöner Putzen“.
Auch Illustrationen von Neuberts zahlreichen Buchprojekten sind in der Ausstellung zu sehen: Die schwarzweißen Holz- und Linolschnitte zu „Der Winter dauert 24 Jahre“ mit Texten von Marie T. Martin faszinieren in ihrer Fülle und Varietät, die Farbholzschnitte zu Herta Müllers Erzählung „Niederungen“ setzen die Stimmung und Landschaftseindrücke des Textes wirkungsvoll um. Für ihre Arbeiten erhielt Neubert bereits zahlreiche Preise, u. a. wurde sie mit dem Förderpreis der Hans-Meid-Stiftung und dem Anerkennungspreis der Ars Lipsiensis ausgezeichnet. Von ihr gestaltete Werke wurden 2007 und 2010 von der Stiftung Buchkunst zu den „schönsten deutschen Büchern“ gewählt. 2020 erhielt sie diese begehrte Prämierung für die „Pfingstrosenlaterne“ von Sanyutei Encho.
Freuen Sie sich auf intensive und erfrischende Kunst und „tauchen Sie ab“ in die Bildwelt von Franziska Neubert! Sie sind herzlich eingeladen zur Eröffnung am 23. März um 17 Uhr. Die Künstlerin wird anwesend sein und in einem Gespräch mit Anna Lucia Neugebauer über ihre Arbeit Auskunft geben.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!