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Pressemitteilung vom 15. März 2019
Dresden Kunst & Kultur Galerien Ausstellungen Vernissagen
Ausstellung: | Andreas Küchler . Bernd Hahn . Stefan Lenke . Claudia Kleiner „Von dieser Welt“ Arbeiten auf Papier, Leinwand und Holz |
Eröffnung: | Sonntag, 24. März 2019, 17 Uhr |
Wort | Gwendolin Kremer, M. A. / Kustodie der TU Dresden |
Sound: | Karl Helbig - Saxophon, Querflöte, Synthesizer |
Führungen: | Samstag, 6. April und Samstag, 13. April jeweils von 15 - 16 Uhr |
Ausstellungsdauer: | 24. März – 02. Mai 2019 |
geöffnet: | Mo bis Fr 10 – 20 | Sa 10 – 18 Uhr |
Ausstellungsort: | art+form, Bautzner Straße 11, 01099 Dresden |
Die Ausstellung „Von dieser Welt“ bringt Werke von 4 Künstlerpersönlichkeiten zusammen, deren Gegenüberstellung ein AHA-Erlebnis erwarten läßt.
Die Gleichzeitigkeit von geometrischer Klarheit und poetischer Empfindsamkeit könnte im Betrachter das auslösen, was Kunst im besten Falle schafft: Erkenntnisgewinn.
Andreas Küchler (1953 – 2001) und Bernd Hahn (1954 – 2011) kannten sich zu Lebzeiten gut, waren befreundet und Teil der 1984 gegründeten Künstlergemeinschaft B 53.
Stefan Lenke (* 1976 ) und Claudia Kleiner (*1985 ) haben ihre Ateliers fast Wand an Wand im selben Gebäude, besuchen einander und schätzen das Werk des Anderen sehr.
Was verbindet diese 4 Künstler*innen?
Dieser Frage geht die Ausstellung nach und findet die Antwort im zeichnerischen und malerischen Umgang mit dem Element LINIE.
Mit nur einem „Strich“ teilt sich die Welt in oben und unten, links und rechts, entsteht ein Schnitt, ein Horizont, Räume. Linien öffnen und begrenzen. Linien wird gefolgt. Linien können zu Kurven werden. Linien schaffen Struktur und Ordnung. Linien können enden, abreißen, sich verknoten. Wenn sie eine Querausdehnung erfahren, werden sie zu Balken. Linien können ausgefranzt und hart gezogen sein. Linien können in Schwingung geraten...
Es ist die LINIE, die diesen 4 Künstlern die Möglichkeit gibt, die sie umgebende Welt zu fassen, widerzuspiegeln. Und es ist faszinierend zu sehen, auf welch unterschiedlichen Wegen dies passiert.
Claudia Kleiner ist die Jüngste im Bunde. Mit ihren 34 Jahren hat sie schon ein konsequentes wie beeindruckendes Werk geschaffen, scheut sich weder vor Rosa noch pastellgrün oder Sonnenaufgangs- und Untergangsszenarien und benutzt fast ausschließlich den „Filzer“ für ihre Zeichnungen. Sie schafft es, durch reine lineare und zumeist sehr geradlinige Strukturen auf entsprechenden Untergründen bewegte und bewegende Materie zu schaffen, wobei man häufig das Gefühl hat, etwas „Gewebtes“ zu sehen oder einen Klang wahrzunehmen...Sie studierte an der HfBK Dresden sowie an der UCLM Cuenca/Spanien und ist eine der spannenden Künstler*innen der jüngeren Generation, die derzeit in Dresden leben und arbeiten.
Stefan Lenke ist als Maler und Grafiker längst kein Unbekannter mehr, was auch dem internationalen Engagement der mittlerweile leider geschlossenen Galerie Baer zu verdanken ist.
Stefan Lenke hat immer betont, dass – neben Einhard Hopfe als Mentor bis heute – Prof. Elke Hopfe, Bernd Hahn und Andreas Küchler prägend für seine künstlerische Entwicklung waren.
Seine malerischen Werke sind ein Seherlebnis besonderer Art. Es dauert ein wenig, sich auf die Dunkelheit vieler seiner Werke einzulassen. Aber wenn man es schafft, eröffnet sich ein faszinierendes Spiel von Raum und Licht, Ordnung und Chaos, Vorn und Hinten, Natur und All, Romantik und krasser Störung dieser. Und bei alledem spürt man den Versuch des Künstlers, sich selbst einzuordnen in diese Welt voller Schönheit, Leuchten, Zerstörung, Fassbarem und Unfassbarem und dieser existentiellen „(...) Dankbarkeit, dass es eine Welt gibt: nämlich diese.“ (Jeff Wall)
Bernd Hahn kommt bei vielen Betrachtern auf den ersten Blick zeichnerisch wie malerisch sperrig, spontan, grob und teils kindlich naiv daher. Aber was für ein Irrtum bei längerer Betrachtung ! Jeder Fleck – selbst vom Kaffee -, jedes Liniengewusel, jeder Buntstiftstrich auf kariertem Papier sitzt genau an der richtigen Stelle. Seine der Linie huldigenden hochformatigen Streifenbilder mit feinsten Austarierungen hinsichtlich Farben und Abständen erinnern an eine Sinfonie, eine Ballade, an unterschiedliche menschliche Empfindungen innerhalb eines Lebenszyklus...da werden Spannungen, Leerräume, Brüche und Harmonien geschaffen, die letztendlich das „Sein“ widerspiegeln – unglaublich sensibel abgestimmt und nur scheinbar spontan gemalt.
Bernd Hahn studierte in den 70er Jahren an der HfBK Dresden und gehört in die Riege der bedeutenden Künstler, die innerhalb der DDR ein selbständiges, singuläres Werk schufen.
Letzteres gilt auch für Andreas Küchler. Er ist der Einzige in dieser Ausstellung, der neben Zeichen (Kreis, Buchstaben, Pfeil u.a.) deutlich figürlich-gegenständliche Elemente verwendet: Kopf, Figur, Haus, Mond, Stern, Baum. Und auch hier wird der Linie, die bei Küchler oft zum Balken wird, eine große Bedeutung zuteil. Seine Werke sprechen deutlich von der Situation:
ICH und das Universum um mich. Bei ihm verbindet sich alles, wird ein Ganzes, wird Innen Außen und umgekehrt. Dinge erscheinen und gehen im selben Moment. Eine große dunkle erzählerische Kraft wohnt den Werken inne ebenso wie eine große Suche und eine große Melancholie.
Speziell für diese Ausstellung haben Claudia Kleiner und Stefan Lenke eine Kleinserie unikater Vorzugsgrafiken von je 8 Exemplaren geschaffen. Die Nachlassverwalterin von Bernd Hahn (Barbara Hahn) stellt eine signierte und datierte Siebdruckserie mit einer Auflage von 30 Exemplaren zur Verfügung und die Nachlassverwalterin von Andreas Küchler (Barbara Schuster) hat gemeinsam mit dem Drucker der B 53 einen Nachdruck von einer Original-Radierplatte in einer Auflage von 20 Exemplaren geschaffen.
Alle Vorzugsgrafiken finden Sie hier:
https://www.artundform.de/ausstellung-von-dieser-welt_vorzugsgrafiken.html
Bildmaterial zum Download:
https://www.artundform.de/ausstellung-von-dieser-welt_presse.html
Ausführliche Vita aller Künstler*innen:
https://www.artundform.de/kuechler-hahn-lenke-kleiner.html
Wir würden uns sehr freuen, Ihr Interesse an dieser Ausstellung geweckt zu haben und stehen bei Fragen jederzeit zur Verfügung.
Mit besten Grüßen,
Sybille Nütt
nuett@artundform.de | 0351-8031322 | 0177-2529593
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