Pressemitteilung

Schattenfiguren - Arbeiten von Wiebke Steinmetz
in einer ungewöhnlichen Ausstellung bei art+form

Vernissage 28.04.2013, 17 Uhr


Die Galerie art+form zeigt ab 28.4.2013 Papierarbeiten und Skulpturen von Wiebke Steinmetz.
Ungewöhnlich ist das Thema der Ausstellung, ungewöhnlich sind Technik und Material der ausgestellten Arbeiten.

Wiebke Steinmetz arbeitete für das Theater und Puppentheater in Berlin, bevor sie als freiberufliche Künstlerin ein Atelierhaus in der Uckermark bezog. Dort erfindet sie ihre „Schattenfiguren“, Objekte, Skulpturen und Papierschnitte.

Ihre Papierarbeiten, die sie Schattenbilder nennt, erwecken vorerst den Eindruck von Scherenschnitten. Aber die Künstlerin arbeitet selten mit der Schere, meist mit dem Messer oder Skalpell. Alltägliche Kuriositäten und Erzählungen, aber auch fabulierte Märchen sind die Themen ihrer schwarz-weissen Bildgeschichten, die sie aus dem Papier herausschneidet und durch Passepartout und Rahmen in Szene setzt.

Das gerahmte Bild gleicht einer Theaterinszenierung: im Vordergrund läuft die Szene, im Hintergrund deren Schatten.

Im Schwarz-Weiss entfaltet die Künstlerin ihre Bilder und poetischen Erzählungen. Fadendünne Linien schneidet sie mit dem Skalpell ins Papier. Mit dichten Schnitten erzielt sie eine Dreidimensionalität, die an die Durchlässigkeit gotischer Kathedralen erinnert.

„Schattenschiffe“ nennt die Künstlerin eine Werkgruppe der Ausstellung, in der Papierarbeiten und Metallskulpturen thematisch miteinander verbunden sind. Wie Relikte eines vergangenen Traumes wirken die mit Grünspan bedeckten Schiffs - Objekte, bei denen das metallische Material ebenso filigran durchbrochen ist wie bei den Papierarbeiten.

Ob Schattenschiffe, Schattenfiguren oder Schattenbilder – in allen Arbeiten von Wiebke Steinmetz erlebt der Betrachter szenische Lebendigkeit und die Kunst erzählender Bilder.

Ein handgeschnittenes Schattenbild gestaltete die Künstlerin als Vorzugsgrafik für diese Ausstellung.

Wiebke Steinmetz

1968 geboren in Berlin
1987 Abitur
1988-1989 Arbeit als Kostümschneiderin im Puppentheater Berlin
1990-1991 einjähriger Aufenthalt in Brasilien und Bolivien
1991-1995 Studium Judaistik und Geschichte in Berlin und Heidelberg
1995-1997 Umschulung zur Tischlerin
seit 1997 freiberuflich als Holzbildhauerin und Grafikerin
  lebt und arbeitet in Fürstenwerder