art+form im Interview für DRESDNER Kulturmagazin

Im Februar 2021 hat uns das regionale Kulturmagazin um ein paar Antworten für einen Artikel über den lokalen Einzelhandel in Zeiten von Corona gebeten.

Wie erging es euch seit der Schließung der Geschäfte? Was habt ihr in dieser Zeit gemacht, gestaltet, verbessert, verwirklicht?

Tatsächlich waren wir auf den zweiten Lockdown besser vorbereitet als beim ersten Mal im März, wo es uns ziemlich unerwartet getroffen hatte. Nach kurzem Verschnaufen, so mitten im Weihnachtsgeschäft ausgebremst zu werden, haben wir viele Kapazitäten in unseren Onlineshop gesteckt. Viele Stammkunden und Dresdner haben die Chance genutzt, sich darüber mit letzten Weihnachtsgeschenken zu versorgen.

Wir haben Anfang Januar unsere Inventur etwas verlängert, einmal alles gezählt und auf Hochglanz poliert. Neben einem neuen Kassensystem, haben wir die Zeit genutzt, auch eine neue Warenwirtschaft für den Laden zu installieren. Nun sind wir ganz gespannt auf die Feuertaufe zur Ladenöffnung. 

Wir haben gestrichen, gefliest und nun bekommt noch unser Parkett einen neuen Schliff und eine neue Versiegelung – wird sind also rundum bestens vorbereitet auf einen Neustart. Hoffentlich bald.

Kann man bei euch über den Click & Collect-Service einkaufen? Bzw. habt ihr Wege eure Waren zu vertreiben und welche sind das?

Seit 15.02. ist es nun bei uns auch endlich wieder möglich, vorab bestellte Waren direkt bei uns abzuholen. Bestellen kann man bequem im Onlineshop, aber auch telefonische Anfragen und Wünsche per E-Mail versuchen wir alle zu erfüllen. Natürlich ist es auch weiterhin möglich, sich die Waren einfach nach Hause liefern zu lassen – ab 40 Euro Bestellwert versenden wir deutschlandweit sogar ohne Versandkosten.

Edit März 2021: Nun dürfen wir auch Click & Meet anbieten und endlich wieder Kunden im Laden empfangen. Für Rahmungsanfragen, Ausstellungsbesuche oder einfach zum Stöbern im Laden gibt es Termine, die man telefonisch oder per Mail buchen kann.

Click & Collect, Click & Meet und Onlineshop, die Möglichkeiten in diesen Tagen bei art+form zu stöbern.
Welche Probleme habt ihr zurzeit besonders? Werdet ihr finanziell unterstützt bzw. gibt es Hilfen vom Staat?

Das größte Problem ist die fehlende Planbarkeit. Entscheidungen zu Verlängerungen von Maßnahmen, neuen Vorschriften etc. werden immer sehr kurzfristig beschlossen, der Handel ist nicht einbezogen und es fehlt eine Perspektive, womit wann zu rechnen ist. Man kann da immer nur mutmaßen und das macht es schwierig, Warenbestände, Aktionen im Jahr aber auch Personal zu planen.

Laden 1 der art+from Ladengalerie leer geräumt und bereit für den Parkettschliff.
Und nach dem Schleifen wieder eingeräumt in freudiger Erwartung auf Kundschaft.
Wie plant ihr das vorliegende Jahr? Geht das überhaupt?

Wir versuchen das bestmöglich – mit Herz und Bauch und ordentlich Optimismus. Zum Start ins neue Jahr haben wir gesagt: „Es kann ja nur besser werden.“

Habt ihr besondere Ideen, Konzepte, Aktionen um eure Kunden zu informieren, sie zu erhalten und auf dem Laufenden zu halten?

Auf den sozialen Netzwerken und auch mit unseren Infobriefen (per Mail und per Post) haben unsere Kunden Gelegenheit auch während des Lockdown bei uns hinter die Kulissen zu schauen. Über unser Schaufenster bzw. unseren Schaukasten zeigen wir wechselnd Ware, die man online bei uns bestellen kann.

Ein großer Erfolg sind unsere Ausstellungsvideos, die wir seit letztem Jahr anstelle der ausgefallenen Vernissagen produziert haben. Hier bekommen unsere Kunden die Möglichkeit, die KünstlerInnen kennen zu lernen, es gibt Einblicke in ihr Schaffen und manchmal auch ins Atelier. Mit der passenden Musik und ein paar einführenden Worten gibt es ein bisschen Ausstellungseröffnungs-Flair ins heimische Wohnzimmer. Virtuell ist es auch möglich, durch alle unsere Ausstellungen zu schlendern und bei Interesse natürlich auch Bilder zu reservieren oder zu erwerben.

art+form Ausstellungsvideo Brian Curling "Zugewandt" - Vernissage zum Anschauen.
Habt ihr noch ein Anliegen, was ihr kommunizieren wollt?

Wir möchten all unseren Kunden danken, die uns in dieser besonderen Zeit unterstützen. Sei es durch Einkäufe, Interesse an unseren Ausstellungen oder aufmunternden Worte. Wir sind froh, dass so viele Leute mit uns neue und ungewöhnliche Wege gehen, die diese Zeit eben erfordert.

Danke!

Hier gibt es das komplette Interview auf dresdner.nu


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