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Pressemitteilung vom 11. Juni 2019

Dresden Kunst & Kultur Galerien Ausstellungen Vernissagen

Ausstellung:

Tina Wohlfarth
„Ophelia“
Mezzotintokombinationen

Eröffnung: Sonntag, 16. Juni 2019, 17 Uhr
zum Werk: Dr. Ingrid Koch
Musik: Daniel Rothe, Klarinette
   
Ausstellungsort: art+form, Bautzner Straße 11, 01099 Dresden
Ausstellungsdauer: 16. Juni – 18. Juli 2019
geöffnet: Mo bis Fr 10 – 20 | Sa 10 – 18 Uhr

 

Aus über 1400 Bewerbern den „Gold Prize“ einer der weltweit ältesten und renommiertesten Biennalen für Druckunst ROC in Taiwan zu erhalten, war im letzten Jahr der Höhepunkt im Schaffen der Dresdnerin Tina Wohlfarth. Dabei ist dieser Preis nur einer von 5 Auszeichnungen in 2018+2019 für ihre einzigartigen druckgrafischen Werke.

Was macht diese Werke so besonders?

Zum einen ist es die Verbindung der Radiertechnik Mezzotinto (eine der aufwendigsten Druckverfahren) mit Prägedruck, Perforation, Schnitttechnik und Aquarell, die in dieser Kombination aktuell wohl einmalig ist. Zum zweiten läßt die Künstlerin ihre Werke im Rahmen „schweben“, was dazu führt, dass die Schnitte Schatten werfen und das eigentlich zweidimensionale Werk eine dritte Dimension erhält und somit plastisch wird. Zum dritten wirken ihre Werke auf den ersten Blick meist sehr ästhetisch, genau beobachtet, fein ausgearbeitet und apart. Aber diese Ästhetik entpuppt sich bei näherer Betrachtung und unter Einbeziehung des Werktitels oft als schöne Fassade.
Das beste Beispiel hierfür sind die 5 ausgestellten Werke zur „Ophelia“, welche dieser Ausstellung auch den Titel gaben.
Ophelia: eine junge Frau im 14. Jahrhundert wird seelisch und geistig krank, weil sie alles ernst nimmt was „Mann“ ihr sagt, Intrigen und bewußte Täuschungen nicht erkennt, Regeln unterworfen wird, auf sich selbst nicht vertraut und als Instrument verschiedener Machenschaften benutzt wird (der Name „Ophelia“ bedeutet im Griechischen „Nutzen“ oder „Hilfe“).
Privat wie politisch und gesellschaftlich durchaus nicht nur ein mittelalterliches Thema.

Die Ophelia in Shakespeares Drama „Hamlet“ stirbt durch Ertrinken bzw. nimmt sich das Leben (die Literaturwissenschaft läßt beide Varianten zu).
Tina Wohlfarth's „Ophelien“ des 21. Jahrhunderts stehen wunderschön und mit dem Rücken zum Betrachter sinnierend im Wasser oder berühren es sinnlich, fast spielerisch. Sie halten inne, als ob sie die Möglichkeit des Todes erwägen. Jedoch entsteht bei manchen der Eindruck, dass sie wohl eher schwimmen werden als zu sterben...
Spannend wirken dabei Bildideen wie ein Rock aus hunderten von verzerrten Gesichtern oder eine Wirbelsäule aus fremden Antlitzen, die das Thema „Beeinflussung/Manipulation“ beeindruckend wie beängstigend widerspiegeln.

Aber auch die Darstellung lachender Kinder ist tief im Schaffen von Tina Wohlfarth verankert und erfährt malerisch wie drucktechnisch immer wieder Varianten, die den Betrachter fast automatisch zum Lächeln bewegen. Die Vorlage dafür ist immer wieder eine Person: die Tochter der Künstlerin.

Tina Wohlfarth wurde 1978 in Saalfeld geboren, studierte in Dresden Bildende Kunst und war Meisterschülerin bei Prof. Elke Hopfe und Prof. Martin Honert.

Sie sagt von sich selbst, ein „Tiefdruck-Junkie“ zu sein und definitiv „Naturalistin“.

Ihre erste Radierung entstand mit 18 Jahren. Die intensive Beschäftigung mit der Mezzotinto-Technik begann dann 2012 während ihres Stipendiums in Cleveland/Ohio. Auch diese Werke werden in der Ausstellung zu sehen sein.
Obwohl die Malerei ebenso zu ihrem Schaffen gehört, ist die Mezzotintoradierung das bevorzugte Medium und darin wird eine künstlerische Meisterschaft deutlich, die ihresgleichen sucht.

Insgesamt werden 58 Werke zu sehen sein und extra für diese große Werkschau bei art+form hat Tina Wohlfarth 12 unikate Vorzugsgrafiken geschaffen:
https://www.artundform.de/tina-wohlfarth_vorzugsgrafiken.html

Eine ausfühliche vita der Künstlerin finden Sie hier:
https://www.artundform.de/tina-wohlfarth.html

Bildmaterial zum download:
https://www.artundform.de/tina-wohlfarth_presse.html

Wir würden uns sehr freuen, Ihr Interesse an dieser Ausstellung geweckt zu haben und stehen bei Fragen jederzeit zur Verfügung.

Mit besten Grüßen,
Sybille Nütt

nuett@artundform.de | 0351-8031322 | 0177-2529593

art + form
Bautzner Straße 11 . 01099 Dresden . www.artundform.de