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Zur Ausstellung erscheint eine Vorzugsgrafik in limitierter Auflage.
Typisch für die Arbeiten der Künstlerin Antje Wichtrey ist zum einen die Verbindung von Wort und Bild - sie schuf zahlreiche Kunstbücher mit durch literarische Vorlagen inspirierten Darstellungen - zum anderen eine meist großflächig-ineinanderübergehende zartleuchtende Farbigkeit, vor deren Hintergrund sich oft zeichnerisch-linear fragile Figuren oder detailgenau erfasste Gegenstände abheben. Dies gilt sowohl für die Gemälde als auch für die Farbholzschnitte Wichtreys.
Die Ausstellung "Horizonte" eröffnet uns weite Blicke in geheimnisvoll anmutende Landschaften und bietet visuelle Eindrücke von lyrischer Einfachheit und strahlender Farbkraft. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Vom 21. Juli bis zum 29. August 2024 zeigt die Galerie art + form in der Ausstellung „Horizonte“ Gemälde und Holzschnitte der Künstlerin Antje Wichtrey.
Zur Vernissage am Sonntag, den 21. Juli um 17 Uhr wird die Künstlerin anwesend sein und in einem Gespräch mit der Kunsthistorikerin Ulrike Engel über ihre Arbeit berichten. Fragen aus dem Publikum sind willkommen.
Die 1966 in Hannover geborene und in München aufgewachsene Künstlerin lebt und arbeitet seit 1994 in Granada (Spanien). Bei art + form zeigte sie bereits mehrere Ausstellungen. Wichtreys Arbeiten spiegeln andalusisches Flair, sei es in den frei gestalteten Landschaftsansichten weiter Horizonte mit angedeuteten Bergketten und Meeresspiegeln oder den zuweilen figurativ ins Bild gesetzten Einzelheiten. Sie vermitteln Lebensfreude, Lust an Farbe und sie wecken Sehnsucht nach fernen Ländern und stillen Momenten...
Schon seit vielen Jahren arbeitet Wichtrey in der Technik des Holzschnittes. Vielen Kunstliebhabern dürften ihre markanten Darstellungen mit den typischen grazilen Figuren bekannt sein. Die Ausstellung zeigt neben Gemälden auch zahlreiche neue Farbholzschnitte der Künstlerin.
Auch bei der anlässlich der Schau herausgegebenen Vorzugsgrafik „Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug“ handelt es sich um einen Farbholzschnitt. Inhaltlich nimmt er Bezug auf einen Satz der Lyrikerin Hilde Domin.
Malerisch arbeitet Wichtrey vorwiegend auf großen Leinwänden in Mischtechnik, indem sie mittels Farbwalzen flächig übereinandergelegte farbige Schichten aufträgt. Durch diese vielfache, teilweise bis zu 40fache Schichtung entsteht eine flimmernde Farbigkeit vieler Nuancen, die zusammen eine hohe Leuchtintensität und Tiefe der Bilder bewirken. Die Oberflächen der Leinwände zeigen dabei durchgehend eine interessante, lebendige Struktur und Materialität. Dies wird weiterhin verstärkt durch die zeichnerische Überarbeitung der Flächen. Wichtreys spontane dynamische Linien muten an wie Adern oder Risse und steigern den Eindruck von Patina.
In ihren Arbeiten geht die Künstlerin weitgehend frei mit Farbe und Form um, der Eindruck einer Landschaftsansicht ist bei einigen Gemälden somit rein suggestiver Natur. Andere Werke zeigen eine stärker konturierte und dadurch konkretisierte Darstellung. Überall jedoch herrscht der Eindruck von Weiträumigkeit.
Die Ausstellung „Horizonte“ fokussiert ein Hauptmotiv der Kunst Antje Wichtreys: Der Anblick des Horizonts ist abhängig vom Standort des Betrachters und von der ihn umgebenden Landschaft. Ist der Blick frei und offen, so berühren sich im Horizont visuell Himmel und Erde. Es ist die weitumspannende Sichtlinie, die uns die Endlosigkeit und Unermesslichkeit des Raumes vor Augen führt, ein Anblick der in besonderer Weise auf uns befreiend wirkt und uns zur Ruhe kommen lässt.
Die Titel der Bilder sind oft als poetische Frage oder Erzählfragment formuliert. „Wohin gehen die geträumten Dinge?“ heißt eine der Bilderreihen und bezieht sich damit auf Pablo Nerudas posthum erschienenes „Buch der Fragen“. Eine andere Leinwand trägt den Titel „Und atme den herrlichen Duft des Salzes“ und zitiert damit Albert Camus, der in seinen Tagebüchern die sinnlichen Empfindungen angesichts des Naturerlebens des Meeres beschreibt. Es besteht in Wichtreys Schaffen eine grundsätzliche Affinität zu Literatur, was auch in zahlreichen Künstlerbüchern und Mappenwerken seinen Ausdruck findet, so arbeitete die Künstlerin u.a. auch zu Texten von Miguel de Cervantes, Olympe de Gouges, Herbert Marcuse, Hannah Arendt und Samuel Beckett.
Kosmische Assoziationen entstehen beim Betrachten der Arbeiten „Alegría“ (Freude) und der Bilderreihe „En movimento“ (In Bewegung) durch die ins Bild gesetzten Kreise, von deren geometrischer Gestalt und unregelmäßiger Flächenbearbeitung eine visuelle Sogwirkung ausgeht.
Die abstrakt aufgefasste große Form wird gebrochen durch zeichnerisch eingefügte kleine Figurensilhouetten, die sich formal in verschiedenen Anordnungen auch in den Holzschnitten der Künstlerin wiederfinden.
Antje Wichtrey bewegt sich in ihrer Kunst somit in einem Bereich zwischen Abstraktion und einer – zumeist reduziert aufgefassten – Gegenständlichkeit. Ihre stimmungsvollen Darstellungen lassen vieles offen, verzaubern und laden ein zum Träumen...
Freuen Sie sich auf beeindruckende Bilderlebnisse und lassen Sie sich vom erfrischenden südlichen Charme dieser Kunst inspirieren!
Sonntag, 21. Juli 2024