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Karen Kling entwickelte im Laufe ihrer künstlerischen Laufbahn eine ganz eigene Technik: Auf selbst gefertigte Fotografien trägt die Künstlerin in bis zu zwanzig dünnen Schichten verschieden eingefärbtes Wachs auf. Strukturen und Farben werden in diesem Prozess betont und modelliert oder aber verdeckt, so dass aus dem ursprünglich reproduzierbaren Bild ein faszinierendes Unikat von besonderer, teils opaker Materialität und erhabener Dimensionalität entsteht.
Die dem Material des Wachses inhärente Geschichte und Bedeutung ist dabei für Karen Kling wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Aussage. Im Spiel von Zeigen, Verbergen, Bewahren und Verändern weisen ihre Arbeiten eine eigene spannungsvolle und rätselhafte Ästhetik auf.
Auch jetzt noch können Sie online die Ausstellung besuchen:
Vor Ort in unserer Galerie finden Sie jederzeit zahlreiche weitere Arbeiten der Künstlerin.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Vom 19. März bis zum 20. April 2023 zeigte die Galerie art + form „Wachsbilder“ der Heidelberger Künstlerin Karen Kling: Werke von besonderer Ästhetik, die durch die individuelle künstlerische Verarbeitung und Qualität des verwendeten Materials und ihre inhaltliche Bezugnahme auf die Themen Mensch, Natur und Umwelt beeindrucken.
Die spezifische Beschaffenheit der wachsüberzogenen Bildoberflächen wirft zumeist primär die Frage nach der technischen Umsetzung auf. Karen Kling entwickelte hier eine ganz eigene Technik, bei der sie bis zu zwanzig dünne Schichten verschiedenfarbig getöntes Wachs auf den papiernen Untergrund von Ausdrucken selbst gefertigter Fotografien aufträgt. Die ausgehärteten Wachsoberflächen werden teilweise durch Schnitzen oder Punzieren bearbeitet.
In diesem Prozess werden Strukturen, Formen und Farben des Ausgangsbildes, je nach künstlerischer Entscheidung, hervorgehoben und modelliert, zueinander ins Verhältnis gesetzt oder aber auch schemenhaft verdeckt, so dass aus dem ursprünglich reproduzierbaren und klar erfassbaren Bild ein faszinierendes Unikat von teils unscharf durchscheinender, teils opaker Materialität und erhabener Dimensionalität entsteht.
In subtiler Variation von Zeigen, Verbergen, Bewahren und Verändern entfalten die Arbeiten Klings eine ungewöhnliche und geheimnisvolle Aura. Geschichte und Bedeutung des Gestaltungsmaterials Materials Wachs ist dabei wesentlicher Bestandteil der Bildaussage. Die Ausstellung zeigte eine repräsentative Auswahl von Wachsbildern der Künstlerin und bot Gelegenheit zu sehen, zu rätseln, nachzudenken und zu ertasten…
In den Bildern „Abtauchen“, „Ins Blaue“ oder „Gelbe Schwimmerin“ korrelieren die optische Vagheit und das umhüllende Moment des Materials auf motivischer Ebene mit dem Element Wasser, welches die dargestellten Körper beim Baden und Tauchen umgibt, visuell durch Lichtbrechungen verklärt und interessante Effekte hervorruft. Das Triptychon „Die Elbe, Zukunft“ hingegen stimmt nachdenklich. Der durch die Wachsschichten erzeugte Trübungseffekt bewirkt zusammen mit der orangerötlichen Farbgebung und dem assoziativen Titel den Eindruck einer durch Smog vernebelten Landschaftsvision: hier scheint die Thematik von Umweltverschmutzung und Klimaveränderung auf. Ganz eigene Welten eröffneten sich dem Betrachter in den ungewohnt nahsichtigen Wiesenstücken. In den jeweils monochrom gearbeiteten Wachsbildern mit Brailleschrift verweist die Künstlerin direkt auf die Oberflächenqualität ihrer Werke und eröffnet eine zusätzliche Lesart durch den Tastsinn. Diese Bilder dürfen explizit angefasst werden. Auch hier liegen unter den Wachsschichten – unsichtbare – Bilder. Selbst- und Fremdwahrnehmung wird in der farbigen Vielfalt der „Dresdner“ thematisiert: als Ergebnis eines Projekts mit Selfie-Aufnahmen hat die Künstlerin den Bewohnern der Stadt eine Art Denkmal gesetzt.
1963 in Frankenthal in der Pfalz geboren, studierte Karen Kling Germanistik, Geschichte und Politik in Heidelberg. Anschließend arbeitete sie im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Ihre Neigung zu künstlerischer Tätigkeit intensivierte sie während einer Lebensphase, in der sie einige Jahre in Dresden verbrachte. Seit 2013 ist Karen Kling als freischaffende Künstlerin tätig, seit 2016 ist sie Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler.