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Moritz Götze, einer der wichtigsten deutschen Pop-Art-Künstler, überrascht immer wieder mit neuen witzigen, originellen sowie tiefgründigen Bildfindungen. Die Ausstellung zeigte neue Werke des Künstlers und warf zugleich die Frage auf: Wozu Bilder?
In seinen Arbeiten kombiniert Götze spielerisch und charmant-humorvoll historische Referenzen aus Geschichte, Kunst und Literatur mit neuzeitlichen und modernen Komponenten. Immer wieder wird dabei auch selbstironisch die eigene Rolle als bildender Künstler hinterfragt.
Die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Götzes Werk enthält verschiedene Bedeutungsebenen, so dass sich dem Betrachter hinter den heiteren und scheinbar unbeschwerten Visualisierungen oft überraschende inhaltliche Kontextualisierungen eröffnen. Das macht neugierig auf eine eingehendere Beschäftigung mit Götzes Bildwelt.
Die Ausstellung bot eine sinnreiche und farbintensive Vielfalt an aktuellen Emaillearbeiten, Gemälden und Grafiken des Künstlers.
Anlässlich der Ausstellung erschien die Vorzugsedition "Immer dasselbe", Radierungen mit Collage, in einer Auflage von 20 Exemplaren.
Auch jetzt noch können Sie online die Ausstellung besuchen:
Vor Ort in unserer Galerie finden Sie jederzeit zahlreiche weitere Arbeiten des Künstlers.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Die Ausstellung "Wozu Bilder" mit Werken von Moritz Götze, vom 23. April bis 08. Juni 2023 in der Galerie art + form zu sehen, eröffnete einen spannenden Einblick in den leuchtend lebhaften Farb- und Motivkosmos dieses umtriebigen Künstlers.
Moritz Götze gilt als einer der wichtigsten deutschen Pop Art Künstler und überrascht in seiner schier unerschöpflichen Kreativität und Produktivität immer wieder mit originellen sowie tiefgründigen Bildfindungen.
Im temperamentvollen und charmant humorvollen Spiel mit historischen Referenzen aus Geschichte, Kunst und Literatur und ihrer Kombination mit neuzeitlichen und modernen Komponenten erwirkt Götze einen veränderten Blick auf die Vergangenheit, der zugleich auch unser gegenwärtiges Selbstverständnis, sei es als Privatperson auf persönlich individueller Ebene oder im globalen Sinn als Teil eines gesellschaftlichen Kollektivs reflektiert.
Trotz ihrer weitreichenden Bedeutungsebenen sind Götzes Arbeiten dabei nicht etwa unzugänglich und verkopft, sondern sie machen richtig viel Spaß und wecken beim Betrachter neben der Freude an Farben und Formen vor allem seine Entdeckerlust: Emaillierte Vögel und Insekten schwirren durch die Ausstellungsräume, irgendwo sitzt ein roter Mops, man träumt den "Traum" der riesigen Tortenstücke und findet sich "Vielleicht" oder "Wahrscheinlich", "So oder so" in den Bildern wieder... In nahezu jedem Stillleben lassen sich neben den traditionellen Blumensträußen in motivischen Details fragmentarische Reminiszenzen aufstöbern: Malerwerkzeug wie Paletten, Pinsel und ausgedrückte Farbtuben sowie abgebrannte Streichhölzer, Zigarettenschachteln und Bierdosen, Müll unserer modernen Gesellschaft.
In Allusion auf Andy Warhols "Campbell‘s Soup Cans" finden sich auf Emaillen der Serie "German Soup" die Konterfeis von Persönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte wie etwa Johann Joachim Winckelmann oder Heiner Müller. Das Haupt Friedrich Nietzsches thront emblematisch als Sahnehäubchen und "Quintessenz" auf einem Tortenstück oder blickt in Gemeinschaft mit Thomas Mann sinnierend von einer poppig nostalgisch anmutenden Emaille in Briefmarkenform.
Immer wieder auch hinterfragt Götze mit Witz und Selbstironie die eigene Rolle als Künstler, so z. B. im Gemälde "Selbst als Dürer", in welchem er sich mit Malutensilien und polyedrischem Kopf ins Bild setzt. Neben anderen typischen Motiven taucht in Götzes Bildwelt wiederkehrend die leere Leinwand auf, als die ewige Herausforderung, Freiheit und Anreiz des Künstlertums.
So verweist auch der Ausstellungstitel provokant und philosophisch auf die existenzielle Sinnfrage des bildenden Künstlers: Die Gemälde der gleichnamigen Serie "Wozu Bilder" sind im wahrsten Sinne des Wortes "hintergründige Abbilder" der Atelierwand des Künstlers, auf welcher durch das häufige Anpinnen und Übermalen unzähliger Bildträger im Laufe der Zeit eine Flächenstruktur aus vertikal und horizontal geschichteten farbigen Linien entstanden ist, gleichsam als Nebenprodukt der künstlerischen Arbeit. Großflächig und scheinbar als abstraktes Kompositionselement macht Götze diese Wandfläche nun selbst zum Bildthema.
Die Ausstellung bot uns vielfältige Eindrücke, Inspirationen und witzige Aha-Momente.